Jahrelanger Betrieb von Wasseraufbereitungsanlagen hinterlässt auf den Ionentauscherharzen seine Spuren. Sei es durch Schmutz aus dem Rohwasser, dem Kondensat, den Regenerierchemikalien oder z.B. aus dem verschmutzten Rieseler. Sei es durch die harte osmotische Wechselbelastung zwischen Betrieb und Regeneration (und eventueller Kreislaufführung). Diese Belastung hat sowohl Auswirkungen auf die Funktionalität des Harzes (und auf die Qualität des erzeugten Deionats) als auch auf die rein mechanische Lebensdauer, auf Harzabrieb und Harzbruch.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Hersteller ihre Produkte in den letzten Jahren “optimiert” haben. Oder kommt es mir nur so vor, dass die Lebensdauer von Harzen inzwischen kürzer geworden ist, dass sich Probleme mit Ionenaustauschern in den letzten Jahren mehren?
Liegt es einfach daran, dass ich nicht zu den “guten” Anlagen gerufen werde, um deren Funktion zu bestätigen, sondern nur zu den “Problembären”? Oder liegt es gar nicht an den Harzen, sondern an den Apparaten, weil die Anlagenbauer sich immer wieder dadurch bestätigen müssen, dass sie das Rad neu erfinden und sich und die Betreiber erneut das Lehrgeld bezahlen lassen, das schon vor 20, 30 Jahren bezahlt werden musste?
Bildnachweis: misterQM / photocase.com